die letzte Blutkontrolle nach der Chemo

Heute 08:00 Uhr früh rückte ich mit meinem Mann wieder mal an in der Onko Ambulanz des KH St. Veit. Außer mir noch 3 Leute, total wenig los an einem Montag und ruhig. Dann wie immer das gleich Prozedere: Blutabnahme, Gewichtskontrolle, Blutdruck, Puls und Fieber messen. Ein kurzes Gespräch mit Schwester Waltraud über die vergangene Woche und ihre Nebenwirkungen. Danach konnten wir das KH wieder für 2 Stunden verlassen um dann zur Visite wiederzukommen.

Die Wartezeit verbrachten wir mit unseren besten Freunden gemeinsam beim Kaffee. Wann immer sie können und so gut sie können, waren und sind sie beide ein große Stütze in dieser Zeit. Die besten Freunde, die man sich wünschen kann.

Dann geht's zurück ins Krankenhaus, wo nach kurzem Warten schon die Ärztin zur Visite ruft.

Die Werte sind perfekt - jetzt heißts warten bis Donnerstag, dann steht wieder

ein Status beim Brustspezialisten an. Die Zeit dorthin ist immer ein bisschen komisch, so ganz

wegdenken kann man es doch nicht. Ein bisschen Angst bleibt immer, ist Hugo weg oder ist noch was da....

Laut den Werten schaut's aber sehr gut aus und schön langsam lichtet sich der Weg zum ersehnten Ziel.

Nach langer und reifer Überlegung habe ich mich dann heute auch dazu entschieden, etwas sehr persönliches und wertvolles doch auch hier zu veröffentlichen - MEIN CHEMOTAGEBUCH. Ich hatte den Tipp bekommen, ein Tagebuch zu führen über die Zeit während der Therapien, um später nachlesen zu können und um auch im Krankenhaus immer wieder bekannt geben zu könne, welche Nebenwirkungen, Gedanken und Gefühle mich begleitet haben durch diese Zeit. Nach und nach, wie es mir gefällt, werde ich Tag für Tag hier eintragen.

Das ist meine Art mit dieser Diagnose umzugehen, mir hilft es diese Dinge niederzuschreiben, so kommen sie aus mir raus und nichts bleibt verborgen und belastet unnötigt, denn das muss es auch nicht.

"Wer es nicht wissen will, muss nun mal auch nicht lesen" - hab ich mir von jemanden sagen lassen :-)